Die Annahmen, dass die Tour de France auch die schwerste Rundfahrt der Welt ist, stimmt nicht immer, denn auch die anderen Landesrundfahrten Giro d’Italia und Vuelta a España können sich mit der Frankreichrundfahrt messen. Aber Tatsache ist, dass die Rennfahrer selbst diese Rennen so schwer machen. Denn jeder gibt bei der Tour sein Bestes und ist motiviert, manchmal auch übermotiviert. Dadurch wird dieses Rennen so hart, kompromisslos und schnell gefahren - im Gegensatz zu anderen Rundfahrten. Hier zählen nur Siege und jeder möchte einen Etappensieg mit nach Hause nehmen, dafür riskieren einige Fahrer alles und machen dieses Rennen zu einer schweren Angelegenheit.
Etappen
Seit 1976 beginnt die Tour de France mit einem Prolog. Dies ist ein kurzes Einzelzeitfahren zwischen 5 und 10 km. Wenn dieses Zeitfahren länger als 10 km ist, wird dies schon als Etappe bezeichnet. Danach folgen 20 Etappen, die sich vom Profil sehr unterscheiden. Aber in diesen 20 Etappen sind zwei Ruhetage eingebettet, um den Fahrern etwas Erholung von den Strapazen zu gönnen. Die 20 Etappen zeichnen das französische Hexagon nach. Wie schon erwähnt, wird die Tour abwechselnd mit und gegen den Uhrzeigersinn gefahren. Die Streckenlänge pendelt sich meistens um rund 3.500 Kilometer ein. Etappenorte mit Start und Ziel ändern sich jedes Jahr, es existiert immer ein kleiner Konkurrenzkampf, denn jeder Ort möchte bei der Tour de France dabei sein und
vor allem als Start- oder Zielort. Traditionell endet die Tour seit 1975 immer in Paris auf dem Champs-Élysées. Die erste Woche wird fast immer von sprinterfreundlichen Etappen in Nordfrankreich geprägt. Danach stehen immer die Alpen und die Pyrenäen auf dem Programm, diese sind für das Gesamtklassement entscheidend. Während der Tour gibt es noch zwei längere Zeitfahren.
Berge
Die Tour wird neben dem Zeitfahren auch durch die Berge und seine heftigen Steigungen entschieden. Dabei werden einige Berge und Pässe regelmäßig überquert. Darunter sind auch 3 besonders schwere Berge, die schon als die „heiligen Berge“ der Tour de France bezeichnet werden. Diese sind der Col du Tourmalet mit 2.114 m in den Pyrenäen, der Col du Galibier mit 2.645 m in den Alpen und der Mont Ventoux mit 1.909 m in der Provence. Dazu gesellt sich noch der legendäre Anstieg zur Skistation L’Alpe d’Huez. Dieser ist so besonders herausragend, weil sich die Fahrer auf 21 Serpentinen hochquälen müssen und hier die Fans ihren Idolen so nah sein können,
wie in keiner anderen Sportart. Die Atmosphäre nach L’Alpe d’Huez ist einzigartig und kann sich mit nichts vergleichen lassen.
Ausland
Schon frühzeitig wurde die französische Landesgrenze in einigen Etappen überschritten. Seit 1954 macht die Tour de France in seinen Nachbarländern einen Zwischenstopp. Die Tour war bisher in Deutschland, Spanien, Italien, den Beneluxländern, der Schweiz, England und Irland.
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